Zurzeit haben wir Zuhause ein Urlaubsmitbringsel das wir geschenkt bekommen haben. Fünf verschiedene Salzsorten, gewonnen auf der Insel Mallorca und angereichert mit verschiedenen Kräutern. Es macht Spaß, zum Beispiel Tomaten aufzuschneiden und auf die verschiedenen Scheiben unterschiedliche Salzsorten zu streuen und dann die Unterschiede zu schmecken. Doch Salz ist nicht gleich Salz.
Salz ist ein wichtiger Baustein des Lebens. Seit Anbeginn der Zeit ist es ein elementarer Bestandteil von uns Menschen. Es besteht aus vielen Mineralstoffen und Spurenelemente. Aus denjenigen Elementen, aus denen unsere Erde aufgebaut ist, mit denen sich das Leben entwickelt hat und die im Meer enthalten sind. Schon immer haben wir Menschen sie zu uns genommen.
Doch Salz ist nicht gleich Salz.
So ist das Speise- oder Kochsalz nur Natriumchlorid. Denn durch die Raffinierung bleiben fast ausschließlich zwei Elemente im Salz, also Natrium und Chlorid. Die anderen Elemente fehlen. Sie fehlen uns.
Wir brauchen täglich nur eine kleine Menge Salz. Ist es also nicht das Beste, ein hochwertiges Salz in seiner natürlichen Zusammensetzung zu uns zu nehmen?
Am ehesten ist „Unraffiniertes Salz“ ein Sammelbegriff für die Art von Salz, nach der wir am besten im Supermarkt Ausschau halten. Das beinhalten zum Beispiel Steinsalz, Kristallsalz, Meersalz, Bergsalz und auch das bekannteste: Das Himalayasalz.
Meersalz zum Beispiel wird in Salzgärten gewonnen. Das salzhaltige Wasser wird in flache Becken geleitet, die Sonne verdunstet das Wasser und das Meersalz bleibt zurück. Ehemals Meersalz ist auch das Salz, das vor Jahrmillionen in großen unterirdischen Lagerstätten eingeschlossen worden ist.
Aber woher kommt der Ausdruck „Weißes Gold“?
Seit Urzeiten wurde mit Salz gehandelt, denn jeder braucht es zum Leben und denen die damit handelten brachte es Reichtum.
Seine Bedeutung spiegelt sich auch in den vielen Namen von Landschaften und Siedlungen wieder, die auf die Bezeichnung Salz zurückgehen. So liegt Hallein am Fluss Salzach in der Nähe der Stadt Salzburg. Die Steinzeitmenschen haben hier schon Salz gewonnen. Und auch in Hallstatt im österreichischen Salzkammergut. Die Vorsilbe „Hall“ geht bis ins Griechische zurück wo es in Thrakien den Salzfluss Halys gab.
Auch München verdankt seine Entstehung dem Salz.
Wer hier zur Schule gegangen ist, kennt die Geschichte. Heinrich der Löwe soll im Jahr 1158 die Isarbrücke in der Nähe des heutigen Föhring in Brand gesetzt haben. Diese gehörte dem Bischof von Freising, der bis dahin den Brückenzoll von den Salzhändlern kassiert hatte. Anschließend wurde die Salzhandelsroute über eine Brücke bei München geleitet. Die Zolleinnahmen der Salzhändler flossen nun an Heinrich den Löwen. Und der finanzielle Aufstieg Münchens begann.
Ist das Salz in Deiner Küche noch das Weiße Gold, das Reichtum gebracht hat und all die wichtigen Bestandteile enthält? Oder ist es nur das Billigprodukt Natriumchlorid? Das hast es in der Hand.