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50 Jahre Nationalpark Bayerischer Wald

Der Nationalpark Bayerischer Wald liegt im Osten Niederbayerns an der Grenze zu Tschechien. Das Großschutzgebiet wird von der Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald, einer Sonderbehörde des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz, betreut. Zusammen mit dem Nachbar-Nationalpark Šumava in Tschechien bildet er das größte zusammenhängende Waldschutzgebiet Mitteleuropas.

Nach dem Leitsatz „Natur Natur sein lassen“ dürfen sich die Wälder mit ihren Mooren, Bergbächen und Gipfellagen nach ihren ureigenen Gesetzen zu einer grenzenlosen Waldwildnis entwickeln. So wird aus dem Wirtschaftswald von gestern der Urwald von morgen. Eine einmalige Artenvielfalt ist die Folge. Seltene Tiere wie Luchs, Auerhuhn, Habichtskauz sowie verschiedene Urwaldreliktarten bei den Totholzkäfern finden dadurch wieder ein Zuhause.

Naturschutz

Zu den Zielen gehört, dass sich der Wald nach seinen ureigenen Gesetzen – ohne menschlichen Einfluss – entwickeln kann. Bis 2027 wird der Anteil der Flächen, auf denen die Natur sich selbst überlassen bleibt, kontinuierlich auf 75 Prozent anwachsen. Zur Zielsetzung gehört auch,gefährdete Tier-, Pflanzen-und Pilzarten zu bewahren, ausgestorbene Arten wiederanzusiedeln, wertvolle Biotope zu bewahren oder wiederherzustellen, Kulturdenkmäler zu erhalten sowie die Schutzvorschriften zu überwachen.

Rainer Simonis / Nationalpark Bayerischer Wald

Erholung und Wandern

Die einzigartige Landschaft ist für naturverträgliche Formen der Erholung und des Naturerlebens zugänglich, dazu zählt etwa das vorbildlich markierte Wegenetz für Wanderer und Radfahrer. Ein besonderer Fokus liegt auf der Erlebbarkeit von Wildnis. Ebenso werden attraktive Besuchereinrichtungen für die naturkundliche Bildung stets auf dem Stand der Zeit gehalten, dazu gehört auch eine moderne Besucherlenkung. Das Nationalparkangebot ist zudem mit den Besuchereinrichtungen im Vorfeld sowie im Nationalpark Šumava abgestimmt.

Annette Nigl / Nationalpark Bayerischer Wald

Dies ist ein Gastbeitrag vom Nationalpark Bayerischer Wald.

Steckbrief

Eröffnung: 7. Oktober 1970 (Rachel-Lusen-Gebiet im Landkreis Freyung-Grafenau)
Erweiterung: 1. August 1997(Falkenstein-Rachel-Gebiet im Landkreis Regen)
Fläche: 24 250 Hektar
Markante Gipfel: Großer Rachel (1453 Meter), Lusen (1373 Meter), Großer Falkenstein (1315 Meter)
Natürlicher Bergsee: Rachelsee

Internet: www.nationalpark-bayerischer-wald.bayern.de

Jo Froehlich / Nationalpark Bayerischer Wald

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