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Warum Waldbaden mehr als nur spazieren gehen ist

Egal in welchem Tempo: Spazieren gehen ist sehr entspannend und macht den Kopf frei. Dabei spielt es keine Rolle, wo man hingeht und wie lange. Das Wichtigste ist die frische Luft, die Sonne im Gesicht und die angenehme Erschöpfung danach. Doch es gibt einen neuen Trend, das Waldbaden. Das wiederum hat wenig mit einem Bad oder Schwimmen in Waldgewässern zu tun. Ganz im Gegenteil – Waldbaden kommt vom japanischen “Shinrin Yoku” und ist eine Art Weiterentwicklung eines gewöhnlichen Sonntag-Nachmittag-Spaziergangs. Aber gibt es nun tatsächlich einen echten Unterschied zu unseren altbewährten Spaziergängen? Wir sagen: Ja!

Die Natur mit allen Sinnen

Beim Waldbaden steht das Eintauchen in die Athmosphäre der Natur im Mittelpunkt. Wie das Wort selber schon zeigt, sucht man sich zum Waldbaden am Besten erst einmal einen Wald – Umso weniger los, umso besser für die angestrebte Entspannung. Es handelt sich beim Waldbaden nicht um körperliche Ertüchtigung, sondern viel eher um das Loslassen von Alltagsstress.

Wie das funktioniert?

  • Die Kilometer sind egal: Ganz in seinem eigenen Tempo durch den Wald laufen
  • Atemübungen helfen: Bewusstes Ein- und Ausatmen unterstützen einen locker zu werden
  • Komplett abschalten: Handy etc. ausschalten oder lautlos stellen und einfach mal nicht erreichbar sein
  • Hinsetzen / Hinlegen: Wenn es sich anbietet und sich richtig anfühlt sind Pausen empfehlenswert
  • Wirken lassen: Stehen bleiben und beobachten, wenn etwas besonders, interessant oder hübsch aussieht
  • Riechen: Hat es kürzlich geregnet? Blühen duftende Blumen? Gibt es gut riechende Kräuter oder wie riecht eigentlich Moos?
  • Lausche in den Wald: Piepen Vögel? Raschelt das Laub? Plätschert irgendwo ein Fluss? Gibt es mit geschlossenen Augen mehr zu hören?
  • Optional: Lesen, ein Picknick machen, einen Baum umarmen, herabgefallene Blätter/Kastanien etc. sammeln, die Schuhe ausziehen und die Erde und Wiese unter den Füßen spüren, mit der Hand durch Blätter streifen, Meditieren oder Yoga
  • Das Wichtigste ist, auf die Kleinigkeiten um sich herum zu achten – Seien es Tiere, Moos, besondere Farben, schöne Pflanzen, die erfrischende Luft oder die Schlichte Stille und Schönheit des Waldes an sich

Alles zu seiner Zeit

Auf jeden Fall ist Zeit ein wichtiger Faktor bei dieser gesamtheitlichen Erfahrung. Mindestens zwei Stunden Waldbaden sind definitiv empfehlenswert, am Besten ist jedoch ein ganzer Tag in der Natur um den Tank wieder ganz aufzufüllen. Mit allen Sinnen kommt dann Seele und Geist zur Ruhe und der Alltagsstress wird abgebaut. Also lass Deinen Sinnen freien Lauf uns genieße Dein Waldbad!

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50 Jahre Nationalpark Bayerischer Wald

Der Nationalpark Bayerischer Wald liegt im Osten Niederbayerns an der Grenze zu Tschechien. Das Großschutzgebiet wird von der Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald, einer Sonderbehörde des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz, betreut. Zusammen mit dem Nachbar-Nationalpark Šumava in Tschechien bildet er das größte zusammenhängende Waldschutzgebiet Mitteleuropas.

Nach dem Leitsatz „Natur Natur sein lassen“ dürfen sich die Wälder mit ihren Mooren, Bergbächen und Gipfellagen nach ihren ureigenen Gesetzen zu einer grenzenlosen Waldwildnis entwickeln. So wird aus dem Wirtschaftswald von gestern der Urwald von morgen. Eine einmalige Artenvielfalt ist die Folge. Seltene Tiere wie Luchs, Auerhuhn, Habichtskauz sowie verschiedene Urwaldreliktarten bei den Totholzkäfern finden dadurch wieder ein Zuhause.

Naturschutz

Zu den Zielen gehört, dass sich der Wald nach seinen ureigenen Gesetzen – ohne menschlichen Einfluss – entwickeln kann. Bis 2027 wird der Anteil der Flächen, auf denen die Natur sich selbst überlassen bleibt, kontinuierlich auf 75 Prozent anwachsen. Zur Zielsetzung gehört auch,gefährdete Tier-, Pflanzen-und Pilzarten zu bewahren, ausgestorbene Arten wiederanzusiedeln, wertvolle Biotope zu bewahren oder wiederherzustellen, Kulturdenkmäler zu erhalten sowie die Schutzvorschriften zu überwachen.

Rainer Simonis / Nationalpark Bayerischer Wald

Erholung und Wandern

Die einzigartige Landschaft ist für naturverträgliche Formen der Erholung und des Naturerlebens zugänglich, dazu zählt etwa das vorbildlich markierte Wegenetz für Wanderer und Radfahrer. Ein besonderer Fokus liegt auf der Erlebbarkeit von Wildnis. Ebenso werden attraktive Besuchereinrichtungen für die naturkundliche Bildung stets auf dem Stand der Zeit gehalten, dazu gehört auch eine moderne Besucherlenkung. Das Nationalparkangebot ist zudem mit den Besuchereinrichtungen im Vorfeld sowie im Nationalpark Šumava abgestimmt.

Annette Nigl / Nationalpark Bayerischer Wald

Dies ist ein Gastbeitrag vom Nationalpark Bayerischer Wald.

Steckbrief

Eröffnung: 7. Oktober 1970 (Rachel-Lusen-Gebiet im Landkreis Freyung-Grafenau)
Erweiterung: 1. August 1997(Falkenstein-Rachel-Gebiet im Landkreis Regen)
Fläche: 24 250 Hektar
Markante Gipfel: Großer Rachel (1453 Meter), Lusen (1373 Meter), Großer Falkenstein (1315 Meter)
Natürlicher Bergsee: Rachelsee

Internet: www.nationalpark-bayerischer-wald.bayern.de

Jo Froehlich / Nationalpark Bayerischer Wald

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»Das Wunder von Mals« vor Gericht

Südtirol verklagt das Umweltinstitut München, den Autor Alexander Schiebel sowie den oekom verlag – wegen öffentlicher Kritik am Pestizideinsatz im Obstanbau

Eine Landwirtschaft ganz ohne chemisch-synthetischen Pestizideinsatz? Dies hat sich die Gemeinde Mals in Südtirol zum Ziel gesetzt – auch wenn sie sich damit den Interessen der Südtiroler Landesregierung, des Bauernbunds und der Agrarindustrie entgegenstellt. Unser Autor Alexander Schiebel hat über diesen Kampf gegen Pestizide ein Buch geschrieben: In »Das Wunder von Mals« erzählt er die Geschichte der Malser Vorkämpfer*innen, die sich für eine zukunftsfähige Landwirtschaft einsetzen, obwohl ihnen fortwährend Steine in den Weg gelegt werden.

Sein Buch wurde ein Erfolg – doch nicht allen gefiel seine Berichterstattung. Der Südtiroler Landesrat für Landwirtschaft zeigte ihn 2017 wegen übler Nachrede an; nun muss Schiebel sich in Italien vor Gericht verantworten. Und nicht nur er: Auch oekom-Verleger Jacob Radloff droht ein Gerichtsverfahren wegen übler Nachrede. Für die Angeklagten und ihre Anwält*innen handelt es sich dabei um einen Angriff auf die Meinungsfreiheit, mit dem kritische Stimmen gegenüber der Agrarindustrie zum Schweigen gebracht werden sollen.

Zusammenfassung: Ein Angriff auf die Meinungsfreiheit

Im September 2017 stellte Arnold Schuler, der damalige stellvertretende Südtiroler Landeshauptmann, und Landesrat für Landwirtschaft1, Strafanzeigen gegen MitarbeiterInnen des Umweltinstitut Münchens, Alexander Schiebel, den Autor des Buches „Das Wunder von Mals“, sowie dessen Verleger Jacob Radloff, den Geschäftsführer des oekom verlags. Mehr als 1.300 LandwirtInnen schlossen sich den Anzeigen an.

Anlass der Anzeigen war die Kritik des Umweltinstitut Münchens und des Buchautors am massiven Pestizideinsatz, der in den Südtiroler Obstplantagen allgegenwärtig ist: In der Provinz wachsen auf mehr als 18.000 Hektar Anbaufläche Äpfel. Rund zehn Prozent der insgesamt in Europa geernteten Äpfel stammen von dort. Teilweise wird in den Apfelplantagen mehr als 20 Mal im Jahr gespritzt. Unter den Giften leiden Artenvielfalt und Menschen.

Drei Jahre nach der Anzeige durch Arnold Schuler erhebt nun die Staatsanwaltschaft beim Landesgericht in Bozen Anklage wegen übler Nachrede gegen Karl Bär, Mitarbeiter des Umweltinstitut Münchens, und den Buchautor Alexander Schiebel wegen übler Nachrede.

Der erste Prozesstag gegen Karl Bär war der 15. September 2020. Den Betroffenen drohen bei einer Niederlage in dem Strafgerichtsprozess nicht nur eine Geldstrafe, sondern auch mögliche Schadenssatzforderungen von potentiell tausenden Südtiroler LandwirtInnen in Millionenhöhe und damit der finanzielle Ruin.

Aus Sicht des Umweltinstitut Münchens und seiner AnwältInnen sind die Anzeigen und Anklagen ein Angriff auf die Meinungsfreiheit. Wenn GegnerInnen der industriellen Landwirtschaft befürchten müssen, bei Kritik sofort angezeigt zu werden, wer wird sich dann noch trauen, eine solche Kritik zu äußern?

Die Anzeigen reihen sich ein in eine in ganz Europa immer häufiger angewendete Strategie von Unternehmen, PolitikerInnen und einflussreichen Einzelpersonen, AktivistInnen und kritische JournalistInnen durch haltlose Anzeigen und Klagen in ihrer Arbeit zu behindern oder einzuschüchtern.

„Das Wunder von Mals“ von Alexander Schiebel

In seinem Buch „Das Wunder von Mals“ und im gleichnamigen Film stellt Alexander Schiebel die VordenkerInnen, AktivistInnen und Bio-LandwirtInnen aus Mals vor und begleitet aus dokumentarischer wie persönlicher Sicht die Geschichte ihres Kampfes für eine pestizidfreie Gemeinde. Bis heute ist ihm eines völlig unverständlich: Warum werden die Menschen in Mals, die pestizidfrei leben und umweltschädigende Produktionsweisen nicht hinnehmen wollen und vor Ort aktiv nach zukunftsweisenden Alternativen suchen, mit so viel Aufwand bekämpft? Seit Erscheinen im September 2017 erzielte „Das Wunder von Mals“ eine bemerkenswerte öffentliche und mediale Aufmerksamkeit. Durch intensive Pressearbeit, zahlreiche Interviews und Filmvorführungen in Deutschland, Österreich und Italien prägte der Autor und Aktivist Alexander Schiebel die Berichterstattung im Fall Mals ganz entscheidend mit.

Im deutschsprachigen Raum verkaufte sich das Buch über 10.000 Mal. Mehr als 13.000 ZuschauerInnen sahen Schiebels gleichnamigen Dokumentarfilm in rund 250 Kinovorführungen, die zum Großteil von Schiebel selbst organisiert wurden und bei denen er oft persönlich anwesend war.

Dies ist ein Gastbeitrag des oekom verlags

Der oekom verlag:

• setzt sich seit 1989 als größter deutschsprachiger Verlag für Ökologie und Nachhaltigkeit für eine zukunftsfähige Entwicklung von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ein.

• publiziert gemeinsam mit einem großen Netzwerk aus AutorInnen, KooperationspartnerInnen und FörderInnen elf Zeitschriften und mehr als 70 Buchneuerscheinungen pro Jahr. Seine Themen reichen von Klimaschutz über Artenvielfalt bis hin zu Postwachstumsökonomie oder Agrarwirtschaft.

• stellt Umweltschutz nicht nur in seinen Publikationen, sondern auch in der Produktion und im Firmenalltag in den Mittelpunkt.

Weitere Hintergundinformationen über den Pestizideinsatz zu den aktuellen Entwicklungen zum Prozessgeschehen findest Du hier.

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Kartoffeln, Nudeln, Reis – Was gibt es noch?

Ein leckeres Curry, unterschiedlichste Gemüsepfannen und fast alle Wok-Gerichte haben eins gemeinsam: Die Grundlage für unsere Lieblings-Rezepte ist meistens Reis. Aber welche regionalen Alternativen zu Reis gibt es eigentlich?

Perldinkel

Perldinkel hat ein leicht nussiges Aroma und eine schöne goldgelbe Farbe. Die Körner kannst Du ohne Öl im Topf trocken angeröstet. Dabei umrühren nicht vergessen! Die zarten Röstaromen machen den Geschmack wunderbar intensiv. Anschließend nur noch mit der 1,5 fachen Menge an Wasser aufgießen und dann alles bei kleiner Hitze ca. 15 Minuten köcheln lassen. Perldinkel kannst Du sehr abwechslungsreich zubereiten, egal ob in süßen oder herzhaften Rezepten.

Buchweizen

Auch Buchweizen kannst Du so wie Reis oder Getreide verwenden. Da es sich aber dabei nicht um ein Getreide handelt, ist Buchweizen glutenfrei – Und zudem noch reich an Aminosäuren. Er ist als Ganzes Korn, Graupen, Nudeln, gekeimt und sogar als Mehl erhältlich. Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt: Esse es als Beilage, in Suppen, in Salaten oder verwende es sogar als Backzutat.

Grünkern

Was genau ist Grünkern überhaupt? Optisch ist Grünkern etwas dunkler und grober als Weizen, geschmacklich wirkt er leicht rauchig und nussig. Und zwar handelt es sich dabei um unreif geernteten Dinkel. Grünkern ist regional, umweltfreundlich und auch noch sehr lecker! Du kannst ihn sehr unkompliziert zubereiten: Abspülen, mit der doppelten Menge Wasser aufgießen und 40 Minuten kochen lassen. Fertig ist die wandelbare Beilage!

Graupen

Bevor Nudeln, Reis und co. so prominent auf unserem Speiseplan standen, waren für lange Zeit Graupen ein wichtiger Bestandteil unseres Essens. Graupen sind geschälte und polierte Gerstenkörner oder Weizenkörner. Du kannst sie genauso wie Perldinkel zubereiten. Sie sind leicht verdaulich und fettarm. Eine ideale Grundlage für Suppen, Salate, Eintöpfe oder auch Süßspeisen!

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Ein besonderer Buchtipp

HOPE – ES GIBT KEIN ZURÜCK. DU KOMMST AN. ODER DU STIRBST.

Von Peer Martin

Der junge Kanadier Mathis fliegt nach Südafrika. Unerfahren, mit dem Gefühl in seinem Leben noch nichts geleistet zu haben. Aber er hat eine Mission. Er möchte die weltweite Klimaveränderung dokumentieren und beweisen, dass es inzwischen viele Klimaflüchtlinge gibt die sich auf den Weg machen müssen.

Er fliegt nach Johannisburg mit dem Ziel sich dort Flüchtlingen anschließen, die in die USA aufbrechen. Über Brasilien und von dort aus auf dem Landweg durch Süd- und ganz Mittelamerika. Und tatsächlich findet er einen 11 Jahre alten Somali, den er begleiten darf. Das heißt Mathis kauft für den Jungen erst mal gefälschte Papiere und für sie Beide Tickets nach Manaus. Mit dem Schiff geht es auf dem Amazonas in Richtung Kolumbien. Eine abenteuerliche Reise beginnt.

© Dressler Verlag, Hamburg

Dieses fantastische Buch ist aus der Ich-Perspektive von Mathis geschrieben.

„Ich hatte keine Angst. Damals auf der Dachterrasse in Manaus, zwischen grünen Papageien und Papaya auf meinem Teller, war ich zu naiv, um Angst zu haben.“

Doch es hätte genug Grund gegeben Angst zu haben. Es beginnt der Kampf ums pure Überleben. Jede erreichte Gegend bringt neue tödliche Gefahren. Es wird deutlich, warum sich auch dort immer mehr Menschen auf denselben Weg wie sie machen.

Die Situation scheint besonders absurd, als die Beiden auf Backpacker treffen. Eine unübersehbare Zweiteilung der Menschheit im Bezug auf elementare Menschenrechte wird dabei mehr als deutlich. Zwei Welten treffen aufeinander. Die Urlauber sind zwar gut informiert und wollen sich auch engagieren, jedoch ist das reines Bücherwissen und geht an der brutalen Realität komplett vorbei. Sie können gefährlichen Situationen entfliehen und zu einem neuen Ziel aufbrechen. Doch die beiden Protagonisten haben keine andere Wahl als um ihr Leben zu kämpfen.

Der Roman ist so detailgetreu und so unglaublich gut recherchiert, dass man während des Lesens denkt, es ist doch eine eins-zu-eins nacherzählte wahre Geschichte. Spannung pur. In jedem Satz unterhaltsam und zugleich unglaublich informativ.

Außerdem gibt es zu allen Gebieten, welche die Beiden durchqueren eine zusätzliche Seite am jeweiligen Kapitelende mit Fakten zu den Begebenheiten vor Ort, Stichworte für die eigene Internetsuche und immer den Abschnitt „Hoffnung“. Hier werden die positiven ökologischen Entwicklungen im jeweiligen Land beschrieben.

Zwischen Mathis und dem Kind entsteht auf der langen Reise viel mehr als nur tiefe Freundschaft. Es entwickelt sich eine tiefe Verbundenheit, die nicht nur zwischen den beiden entsteht sondern uns alle mit einbezieht. Menschen, Tiere, Pflanzen. Alles ist miteinander verbunden. Wir sind alle Teil einer wunderbaren Welt.

Der Name des Kindes ist für uns HOPE.

Peer Martin (Autor), Nils Andersen (Illustrator)

Hope – Es gibt kein zurück. Du kommst an. Oder du stirbst.

Altersempfehlung: ab 16 Jahren

ISBN: 978-3-7915-0139-0

Erscheinungstermin: 22.07.2019, Seiten: 544, Dressler Verlag

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Die wunderbare Lebensgemeinschaft Höhenberg

In Niederbayern wurde aus einem einsam gelegenen Hof ein ganzes Dorf. Und zwar die Lebensgemeinschaft Höhenberg. Das ist eine anthroposophische Einrichtung für insgesamt 160 Menschen mit Behinderung. Es wird der biologisch-dynamische mit dem sozialtherapeutischen Impuls verbunden.

Hier gibt es Wohnbereiche für Menschen mit den unterschiedlichsten Bedürfnissen. Zum Beispiel können die Betreuten in Hausgemeinschaften mit den Mitarbeitern und deren Familien wohnen. Im Nachbarort Remelberg ist betreutes Wohnen in weiteren Häusern möglich. Wenn jemand am liebsten in einem städtischen Umfeld wohnen möchte, dann gibt es zudem Außenwohngruppen. Insgesamt gibt es eine Vielfalt an unterschiedlichsten Wohnformen.

In Höhenberg wurde als zuerst eine biologisch-dynamische Landwirtschaft aufgebaut. Dann kamen nacheinander die unterschiedlichsten anerkannten Werkstätten für Menschen mit Behinderung hinzu.

Im Laufe der Jahre sind nicht nur sehr viele Arbeitsplätze entstanden – es werden hochwertige Lebensmittel und kunsthandwerkliche Erzeugnisse aus natürlichen Rohstoffen hergestellt. Menschen mit Behinderung können am Arbeitsleben teilhaben. Sie werden ausgebildet und qualifiziert. Alle vereint das miteinander Arbeiten und Leben. Jede einzelne Persönlichkeit kann wachsen und reifen und sich an dem gemeinsam Erreichten erfreuen.

Neben der Arbeit in den Werkstätten werden die Beschäftigten auch therapeutisch betreut: Egal ob Kunsttherapie, Bewegungstherapie, Musik oder Massage, auf unterschiedlichsten Wegen wollen Betreuer, Therapeuten und Pfleger jedem genau die Zuwendung schenken, die er benötigt.

Wir von GUSTECO möchten uns sowohl für die Umwelt als auch sozial engagieren. Soziales Engagement und ökologische Verantwortlichkeit sind für uns untrennbar miteinander verbunden.

Aus diesem Grund spenden wir 1 % vom Gesamtwarenwert jedes Verkaufes an die Lebensgemeinschaft Höhenberg in Niederbayern.

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Bei genauem Blick – Die kleine Braunelle!

Manchmal sind es die kleine Dinge in der Umgebung, die einem Freude bereiten können. Man muss sie nur einmal entdecken und dann hat man sie für immer auf dem Radar. Ein kurzer Blick darauf im Vorbeigehen und einen Moment der Freude kann mitgenommen werden.

Es hat sich für mich gelohnt die nächste Umgebung etwas genauer anzusehen. Ich hatte nie darüber nachgedacht, wie die kleine lila Blume so genau aussieht, die in vielen Wiesen und Rasenflächen wächst. Meist ist sie im Rasen etwas kürzer als die Grashalme. Dann habe ich mal eine fotografiert und erst auf dem Bild habe ich dann gesehen wie Hübsch diese Pflanze ist.

Meine Begeisterung teilte ich dann mit meiner Familie und eigentlich allen die mir über den Weg gelaufen sind: „Schau mal wie nett die ausschaut, die Kleine Braunelle.“

Man muss allerdings schon sehr nah ran gehen. Am besten gleich direkt auf den Bauch legen. Und da sind sie.

Nicht nur an Waldlichtungen, sondern auch den kleinen Grünflächen in der Stadt und in der Wiese vom Freibad und vom Badesee. Es sind die kleinen blauen Flecken in den Wiesen. Normalerweise gehen wir einfach daran vorbei. Wir registrieren vielleicht noch die winzigen Farbflecken im Grün. Aber groß darüber nachdenken und mal schauen was das ist?

Die Kleine Braunelle ist ein Lippenblütengewächs. Ihre Größe reicht von 0,7 cm bis 1,6 cm. Sie wächst in Wiesen, Weiden, Gartenrasen, Parks und an Waldwegen. Sie liebt helle Standorte mit feuchtem Boden. Sie brauchen nährstoffreichen Boden. Die Kleine Braunelle blüht von Juni bis September.

Es lohnt sich, sich zu ihnen herunter zu bücken und sich an ihrer unauffälligen Schönheit zu erfreuen. Und vor allem Hummeln fliegen gerne ihre Blütenähren an. Die Kleine Braunelle ist damit auch ein wichtiger Bestandteil einer kleinen Insektenweide im Garten. Wer also auch die Kleinen Braunellen in seiner Wiese hat, sollte die auf jeden Fall für die Insekten stehen lassen.

Auf welche kleinen und doch so wichtigen Dinge achtest Du in Deiner Umgebung?

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Hilfe für Horizont-Häuser

23 Jahre HORIZONT: Hintergrund und Ziele

HORIZONT ist Jutta Speidels gemeinnützige Initiative für wohnungslose Mütter und Kinder in München. Seit 1997 bietet HORIZONT sicheren Wohnraum und ganzheitliche Unterstützung auf dem Weg in ein selbstbestimmtes Leben. Zu diesem Zweck betreibt HORIZONT zwei HORIZONT-Häuser: eine geschützte Adresse für traumatisierte Mütter und Kinder und ein offenes Haus, in dem die nachhaltige Integration der Bewohner-Familien in die Gesellschaft forciert wird.

Um in dem offenen Haus für eine grundlegende Verankerung der – nun ehemals wohnungslosen – Familien wirken zu können, wurden dort sozio-kulturelle Einrichtungen implementiert, die eine Förderung entlang der gesamten Bildungskette gewährleisten: Eine KITA, vielfältige Bildungsprogramme für Kinder und Erwachsene, Kinder- und Jugendwerkstätten, ein Restaurant mit Qualifizierungsangebot und einer Kulturbühne. Sämtliche Angebote stehen auch der Nachbarschaft offen, denn Teilhabe und Vernetzung sind erwünscht.

Die Coronakrise und ihre Auswirkungen

Durch die aktuelle Krise sind die 72 in den HORIZONT-Häusern lebenden Familien, massiv betroffen: Im Rahmen der Maßnahmen, die von der bayerischen Regierung erlassen wurden, mussten sämtliche soziokulturellen Einrichtungen am 20. März schließen, die Familien befinden sich unter Ausgangsbeschränkung in den Wohnungen.

Dadurch kann die wichtige Förderarbeit, die die Klientel benötigt, nicht mehr in angemessenem Maße stattfinden: Die Schulkinder erhalten keine Unterstützung beim „Homeschooling” und haben derzeit keinen chancengleichen Zugang zu Bildungsinhalten, denn ihre Mütter sind meist nicht in der Lage, ihnen beizustehen. Die Kita ist geschlossen, sodass die Mütter ihre Kleinkinder rund um die Uhr selbständig betreuen.

Die HORIZONT Kita ist aufgrund der aktuellen Corona Krise geschlossen.

Einige der Mütter, die einen Mini- oder Teilzeitjob hatten, haben diesen nun verloren. Viele haben große Ängste und gehen gar nicht mehr vor die Türe. Die Beengtheit und Unsicherheit fördert alte Traumata und Spannungen zutage. Die Therapeutinnen und Pädagoginnen vor Ort leisten im Rahmen ihrer Möglichkeiten kontaktlose Unterstützung.

Projekt Soforthilfe Corona

Um die Familien in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen, wird von den Erzieherinnen und Sozialpädagoginnen vor Ort ein Maßnahmenpaket initiiert. Diese Soforthilfe umfasst z.B. das kontaktlose Versorgen der Familien mit vitaminreichen Lebensmitteln (Obst und Gemüse), dem Verteilen von Gutscheinen zum Einkauf von Kinderkleidung für die neue Jahreszeit, die von zu Hause aus online oder nach der Ausgangsbeschränkung im Geschäft eingelöst werden können, sowie Gutscheine für einen nahegelegenen Drogeriemarkt, um individuell die benötigten Hygieneartikel, wie Windeln, Damenbinden, Desinfektion etc. einkaufen zu können. Darüber hinaus gibt es ein kontaktloses Bastelangebot, in welchem die Familien Material und Anleitung zum kreativen Arbeiten vor die Türen gestellt bekommen.

Die Horizont-Häuser von Jutta Speidel bitten um Hilfe in der Corona-Krise

Horizont e.V.  freut sich sehr über jede Spende auf www.horizont-muenchen.org oder das HORIZONT Spendenkonto:

HypoVereinsbank München
IBAN  DE13700202703560120000
BIC  HYVEDEMMXXX

Dies ist ein Gastbeitrag von Iris Fellner von Horizont e.V.

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Schmuddelwetter vom Feinsten

Also nein, jetzt echt nicht! Aber dann bin ich doch Draußen. Die Nase bekommt einen leichten Blauton. Die Finger stecken in zu dünnen Handschuhen. Ich hätte die unförmigen Fäustlinge mitnehmen sollen.

Es ist Mittagspause. Schnell was essen und dann an die frische Luft. Schal um, Stirnband um den Kopf, dicke Jacke an und ordentlich zumachen und dann noch Handschuhe aus der Tasche kramen und anziehen. Dieser Aufwand! Lohnt sich das überhaupt? Nach Draußen, egal wie das Wetter ist!

Natürlich gibt es hier auch Ausnahmen. Es herrschen Orkanböen – oder Blitzeis hat die Gehwege überzogen. Aber ansonsten lohnt sich die übernatürliche Kraftanstrengung des Aufbruchs nach dem Mittagessen immer.

10 Minuten um den Häuserblock gehen. 40 Minuten am Waldrand laufen. Je nachdem was möglich ist. Ich atme tief durch, während ich schnellen Schrittes die Straße entlang laufe. Die Arme schwingen locker an meiner Seite. Die Verspannungen in den Schultern lösen sich auf.

Zurück im Büro bin ich fit für den Nachmittag. Die Chancen für die Erkältungsviren tendieren gegen Null. Und den Chef freut es auch, wenn die Mitarbeiter leistungsfähig bleiben 😉

Wie sieht es bei Euch aus? Könnt und wollt Ihr mittags raus? Welchen Weg könntet Ihr einschlagen? Habt Ihr die passenden Schuhe an? Ja, es ist nicht so einfach mit der frischen Luft und dem Sonne-Tanken. Aber egal wie das Wetter ist, es ist so schön und tut so gut. Wir lassen uns nicht aufhalten!

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Fibunacci-Zahlen – So ist es einfach!

Schau Dir doch mal diese Zahlenreihe an. Du wirst überrascht sein.

1, 2, 3, 5, 8, 13, 21, 34, 55, 89 …..

Eine Zahl ist immer die Summe ihrer beiden vorherigen Zahlen.

1 + 2 = 3

2 + 3 = 5

3 + 5 = 8 und immer weiter so

Und egal welche Zahl Du nimmst und durch die vorherige Zahl teilst

5:3 oder 13:8 oder 89:55

Das Ergebnis ist immer ungefähr 1,618

Der Goldene Schnitt

Aufgeschrieben hat dies Leonardo von Pisa, genannt Fibunacci, 1170 – 1250. Einer der großen Mathematiker des Mittelalters.

Und wenn Dir jetzt die Zahl 1,618 jetzt irgendwie bekannt vorkommt. Ja da war doch was.

Es ist der Goldene Schnitt. Das bedeutet, zwei Strecken stehen im Verhältnis des Goldenen Schnitts, wenn sich die größere Strecke zur kleineren Strecke so verhält, wie die Summe der beiden Strecken zur größeren Strecke.

Das Verhältnis von zwei Strecken a (die größere) und b (die kleiner) ist gleich dem Verhältnis a + b zur größeren Strecke a.

a + b = a + b / a

Die Goldene Zahl a / b Phi ist 1,618.

Schönheit liegt im Auge des Betrachters

Wenn irgendetwas in diesem Verhältnis aufgebaut ist, dann empfinden wir es als schön. Sei es ein perfekt proportionierter Mensch, ein gut aufgebautes Bild oder die Pyramiden.

Aber das ist erst der Anfang und damit ist zugleich auch schon alles gesagt. Es wird jetzt echt unglaublich.

Alles Leben ist so aufgebaut wie es die Fibunacci-Zahlen darstellen. Die nicht in der Reihe enthaltenen Zahlen kommen in der Natur nur äußerst selten vor.

Wir haben 1 Wirbelsäule.

Fische haben 2 Augen.

Gierschblätter sind 3-teilig.

Die Pfoten des Steinmarders haben 5 Zehen.

Kraken haben 8 Fangarme

Und sogar die Abstände im Aufbau der DNA in unserem Körper entsprechen der Zahl 1,618.

Und viele mehr…

Zähl doch mal die Anzahl der Blütenblätter von Wildblumen oder die Anzahl der Reihen der Rechtecken auf der Ananasoberfläche oder oder oder…

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Das eigene Kunstwerk

Jetzt habe ich mir ins Gesicht gelangt. Das wollte ich eigentlich diesmal vermeiden. Aber dann kitzelt mich doch immer irgendwas und ich denke nicht an das was ich mir vorgenommen hatte.

Meine rechte Wange und die Stirn sind jetzt blau und rot in allen Schattierungen.

An meinen Fingern ist Pastellmalkreide. Pro Finger verwende ich möglichst nur eine Farbe.

Ich kann nicht zeichnen. Mein zeichnerisches Talent ist auf dem Niveau „Stichmännchen“ stehen geblieben. Aber ich habe Spaß am Malen. Malen kann jede und jeder, sogar ich. Malen ist für mich der Spaß an der Farbe und an der Kunst die dadurch entsteht.

Dazu brauche ich Tonpapier und Pastellkreide. Und die Malfläche sollte unempfindlich und feucht abwischbar sein.

Zu Beginn suche ich mir ein Tonpapier aus. Natürlich schein da erst mal die Größe wichtig, aber es ist eigentliche egal, ob ein kleines oder großes Blatt gewählt wird. Wichtig ist, dass es ein farbiges Tonpapier ist. Ich entscheide mich diesmal für ein gelbes.

Es ist ein gravierender Unterschied ob das Papier weiß ist oder auch selbst eine Farbe hat. Die Farbe des Blattes verbindet die Farben mit denen darauf gemalt wird mit einander.

Mit einem kleinen Experiment kann dies überprüft werden. Dazu eine Fläche auf einem farbigen und einem weißen Untergrund ausmalen. Es ergibt zwei völlig verschiedene Ergebnisse.

Zum Malen suche ich mir zwei Hauptfarben aus. D. h. für mich, ich entscheide mich zum Beispiel für die Farben Orange und Hellgrün. Diese beiden Farben nehme ich mir aus dem Pastellkreidekasten. Zudem lege ich mir ähnliche Farben wie Lila und Rot, die für mich zu Orange gehören, und Dunkelgrün passend zu Hellgrün zurecht.

Und hiermit kann es losgehen. Ich male einfach drauf los. Ein Stich oder eine gebogene Linie nach der anderen. Es kann kreuz und quer gehen, fest aufgedrückt oder leicht, es kann ein geplantes Muster ergeben oder es entwickelt sich zufällig.

Alles ist möglich. Mir ist immer wieder aufgefallen wie unterschiedlich die verschiedenen Menschen malen. Eine ganz zart wirkende Freundin von mir malt auch immer Bilder in ganz zarten hellen Farbtönen, eine hauptberufliche Künstlerin entwirft jedes Mal wunderschöne Formen. Und bei mir stehen eindeutig die kräftigen Farben im Vordergrund.

Wenn die Farben mit den Kreiden aufgetragen sind, werden sie mit den Fingern noch auf dem Tonpapier nachgefahren. Das verbindet die Kreidepigmente stärker mit dem Papier. Hier ist dann der Zeitpunkt ab dem man sich nicht mehr ins Gesicht langen sollte.

Wenn das Bild fertig ist, dann kann man es so lassen wie es ist. Allerdings bröselt die Farbe dann leicht ab. Wer das nicht möchte kann es mit einem speziellen Fixierspray besprühen.

Und fertig ist das eigene Kunstwerk.