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Alltag to go, Entspannung to stay

Komm mal zur Ruhe.

Die Allermeisten von uns kennen es: Von Montag bis Freitag hetzen wir von einem Arbeitstag in den Anderen, dazwischen im Feierabend vielleicht noch zum Sport, zum Einkaufen oder sonstigen persönlichen und gesellschaftlichen Verpflichtungen. Und wenn das Wochenende dann endlich naht, platzen der persönliche Terminkalender oder die ToDo-Liste schon wieder aus allen Nähten. Manche denken sich jetzt vielleicht: Oh hey, ich bin da gar nicht so gestresst. Heute steht erstmal Netflix an und dann ein Treffen mit den Liebsten, mit Freunden oder den Nachbarn. Später dann noch etwas aufräumen und die Wäsche waschen.

Zeit für Dich

Das ist natürlich auch alles sehr wichtig und richtig, aber: Wir brauchen auch mal Zeit für uns.Um einfach mal zu entspannen, in unserer sonst so schnelllebigen Welt. Einfach mal nur Zeit mit sich selber verbringen und zur Ruhe kommen. Das klingt erst mal einfach – ist es jedoch für die Wenigsten. Manche Menschen sind in ständiger Ablenkung – und sei es nur durch das Füllen von sonst freien Zeitfenstern durch Serien. Dabei ist es wichtig, ab und zu auch wieder zu sich selbst zu kommen, sich in all dem Trubel in der Welt mit sich selbst zu verbinden und damit auch wieder bewusster zu leben. Bewusstsein für sich selbst kann auch das Bewusstsein für Andere und unsere Umwelt schärfen. Nun bleibt noch die große Frage: Wie kann ich entspannen und ein Stück weit mehr zu mir finden?

Rituale zur Entspannung

Die Umsetzung variiert je nach Persönlichkeit, körperlicher Verfassung etc. Jedoch gibt es ein paar Techniken, die wir für ein bisschen mehr Connection mit sich selbst in den Alltag einbauen können. Eine gesunde Morgen- und Abendroutine können eine große Rolle spielen und uns unterstützen, dem Tag einen guten Rahmen zu geben. Dazu gehört die achtsame und damit in dem Moment bewusste Ausführung von Aktivitäten wie Zähneputzen, die wir alle eh ausführen, jedoch auch individuelle Rituale wie Meditation, das abendliche Lesen in einem schönen Buch, ein täglicher Mittagsspaziergang oder auch das Trinken eines Glases Wasser gleich in der Früh. Rituale verhelfen uns zu einer gewissen Routine und damit zu mehr Stabilität und (Selbst-)Sicherheit. Noch dazu können wir uns so eine Freude bereiten, ohne zu konsumieren und so noch viel besser entspannen. Die Natur schenkt uns die schönsten Schauspiele, die wir nachhaltig genießen können. Halte dir doch einfach mal einen Abend frei und schau dir den Sonnenuntergang an – oder je nach Wetter den Sternenhimmel.

Konkret im Alltag kann es zum Beispiel helfen, Folgendes umzusetzen:

  • Strecke Dich direkt nach dem Aufstehen einmal gut durch und trinke erstmal ein Glas Wasser. Das revitalisiert Dich und entspannt so deinen Körper; Kopfschmerzen können vorgebeugt werden. Behalte auch für den gesamten Tag im Auge, dass Du ausreichend Flüssigkeit zu Dir nimmst.
  • Lege Dir deine Kleidung für den Tag immer schon am Vorabend raus. Das klingt erst mal banal, erspart aber ungemein Zeit und lässt Dich entspannter in den Tag starten.
  • Integriere in Deine Morgenroutine einen Spaziergang / eine Fahrradfahrt. Besonders, wenn Du im Home Office arbeitest, hilft das um den Kopf frei zu bekommen und Struktur in den Tag zu bekommen.
  • Strecke Dich alle halbe Stunde einmal gut durch. Dabei kannst Du auch gähnen. Das hilft zu entspannen und lässt sich auch bei Arbeit am Schreibtisch problemlos umsetzen.
  • Mache eine bewegte Mittagspause. Ob Du nun einen Mittagsspaziergang machst und dabei auch gleich deinen Vitamin-D-Bedarf bedienst, ein paar Mal über Deine Faszienrolle rollst oder eine Tai Chi-Übung ausführst: Jede Art der Bewegung bringt etwas. Setze Dir dafür eine konkrete und auch realisitische Zeit, z.B.: „5 Minuten mache ich heute Mittag Beweglichkeitsübungen”. Wenn es länger möglich ist: umso besser. Jede Bewegung ist besser als nichts. Wenn doch mal eine Wartezeit o.Ä. aufkommt, kannst Du zum Beispiel Deine Finger kreisen lassen oder beim Abwaschen vom Salat in den Zehenspitzenstand gehen. Alles bringt etwas!
  • Ob mit Mittagsspaziergang oder ohne: Gehe mittags zumindest einmal an die frische Luft.
  • Lasse den Tag entspannt ausklingen. Mache Dir eine Tasse Tee und blättere in deinem Lieblingsbuch, meditiere oder mache etwas anders, das Dir einfach nur Spaß macht und entspannt. Und seien es an vollen Tagen nur zwei Minuten, in denen Du in Deinem Lieblingsbuch blätterst.
  • Mache Dir bewusst: Nachhaltigkeit bedeutet auch, nachhaltig mit sich selbst und seinen Ressourcen umzugehen.

Es kann ungemein entspannen, sich bewusst Zeitfenster freizuhalten, die man kreativ gestalten oder in denen man auch einfach nur in die Entspannung gehen kann. Wie der Dalai Lama sagte: “Verbringe jeden Tag einige Zeit mit dir selbst.”.

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»Das Wunder von Mals« vor Gericht

Südtirol verklagt das Umweltinstitut München, den Autor Alexander Schiebel sowie den oekom verlag – wegen öffentlicher Kritik am Pestizideinsatz im Obstanbau

Eine Landwirtschaft ganz ohne chemisch-synthetischen Pestizideinsatz? Dies hat sich die Gemeinde Mals in Südtirol zum Ziel gesetzt – auch wenn sie sich damit den Interessen der Südtiroler Landesregierung, des Bauernbunds und der Agrarindustrie entgegenstellt. Unser Autor Alexander Schiebel hat über diesen Kampf gegen Pestizide ein Buch geschrieben: In »Das Wunder von Mals« erzählt er die Geschichte der Malser Vorkämpfer*innen, die sich für eine zukunftsfähige Landwirtschaft einsetzen, obwohl ihnen fortwährend Steine in den Weg gelegt werden.

Sein Buch wurde ein Erfolg – doch nicht allen gefiel seine Berichterstattung. Der Südtiroler Landesrat für Landwirtschaft zeigte ihn 2017 wegen übler Nachrede an; nun muss Schiebel sich in Italien vor Gericht verantworten. Und nicht nur er: Auch oekom-Verleger Jacob Radloff droht ein Gerichtsverfahren wegen übler Nachrede. Für die Angeklagten und ihre Anwält*innen handelt es sich dabei um einen Angriff auf die Meinungsfreiheit, mit dem kritische Stimmen gegenüber der Agrarindustrie zum Schweigen gebracht werden sollen.

Zusammenfassung: Ein Angriff auf die Meinungsfreiheit

Im September 2017 stellte Arnold Schuler, der damalige stellvertretende Südtiroler Landeshauptmann, und Landesrat für Landwirtschaft1, Strafanzeigen gegen MitarbeiterInnen des Umweltinstitut Münchens, Alexander Schiebel, den Autor des Buches „Das Wunder von Mals“, sowie dessen Verleger Jacob Radloff, den Geschäftsführer des oekom verlags. Mehr als 1.300 LandwirtInnen schlossen sich den Anzeigen an.

Anlass der Anzeigen war die Kritik des Umweltinstitut Münchens und des Buchautors am massiven Pestizideinsatz, der in den Südtiroler Obstplantagen allgegenwärtig ist: In der Provinz wachsen auf mehr als 18.000 Hektar Anbaufläche Äpfel. Rund zehn Prozent der insgesamt in Europa geernteten Äpfel stammen von dort. Teilweise wird in den Apfelplantagen mehr als 20 Mal im Jahr gespritzt. Unter den Giften leiden Artenvielfalt und Menschen.

Drei Jahre nach der Anzeige durch Arnold Schuler erhebt nun die Staatsanwaltschaft beim Landesgericht in Bozen Anklage wegen übler Nachrede gegen Karl Bär, Mitarbeiter des Umweltinstitut Münchens, und den Buchautor Alexander Schiebel wegen übler Nachrede.

Der erste Prozesstag gegen Karl Bär war der 15. September 2020. Den Betroffenen drohen bei einer Niederlage in dem Strafgerichtsprozess nicht nur eine Geldstrafe, sondern auch mögliche Schadenssatzforderungen von potentiell tausenden Südtiroler LandwirtInnen in Millionenhöhe und damit der finanzielle Ruin.

Aus Sicht des Umweltinstitut Münchens und seiner AnwältInnen sind die Anzeigen und Anklagen ein Angriff auf die Meinungsfreiheit. Wenn GegnerInnen der industriellen Landwirtschaft befürchten müssen, bei Kritik sofort angezeigt zu werden, wer wird sich dann noch trauen, eine solche Kritik zu äußern?

Die Anzeigen reihen sich ein in eine in ganz Europa immer häufiger angewendete Strategie von Unternehmen, PolitikerInnen und einflussreichen Einzelpersonen, AktivistInnen und kritische JournalistInnen durch haltlose Anzeigen und Klagen in ihrer Arbeit zu behindern oder einzuschüchtern.

„Das Wunder von Mals“ von Alexander Schiebel

In seinem Buch „Das Wunder von Mals“ und im gleichnamigen Film stellt Alexander Schiebel die VordenkerInnen, AktivistInnen und Bio-LandwirtInnen aus Mals vor und begleitet aus dokumentarischer wie persönlicher Sicht die Geschichte ihres Kampfes für eine pestizidfreie Gemeinde. Bis heute ist ihm eines völlig unverständlich: Warum werden die Menschen in Mals, die pestizidfrei leben und umweltschädigende Produktionsweisen nicht hinnehmen wollen und vor Ort aktiv nach zukunftsweisenden Alternativen suchen, mit so viel Aufwand bekämpft? Seit Erscheinen im September 2017 erzielte „Das Wunder von Mals“ eine bemerkenswerte öffentliche und mediale Aufmerksamkeit. Durch intensive Pressearbeit, zahlreiche Interviews und Filmvorführungen in Deutschland, Österreich und Italien prägte der Autor und Aktivist Alexander Schiebel die Berichterstattung im Fall Mals ganz entscheidend mit.

Im deutschsprachigen Raum verkaufte sich das Buch über 10.000 Mal. Mehr als 13.000 ZuschauerInnen sahen Schiebels gleichnamigen Dokumentarfilm in rund 250 Kinovorführungen, die zum Großteil von Schiebel selbst organisiert wurden und bei denen er oft persönlich anwesend war.

Dies ist ein Gastbeitrag des oekom verlags

Der oekom verlag:

• setzt sich seit 1989 als größter deutschsprachiger Verlag für Ökologie und Nachhaltigkeit für eine zukunftsfähige Entwicklung von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ein.

• publiziert gemeinsam mit einem großen Netzwerk aus AutorInnen, KooperationspartnerInnen und FörderInnen elf Zeitschriften und mehr als 70 Buchneuerscheinungen pro Jahr. Seine Themen reichen von Klimaschutz über Artenvielfalt bis hin zu Postwachstumsökonomie oder Agrarwirtschaft.

• stellt Umweltschutz nicht nur in seinen Publikationen, sondern auch in der Produktion und im Firmenalltag in den Mittelpunkt.

Weitere Hintergundinformationen über den Pestizideinsatz zu den aktuellen Entwicklungen zum Prozessgeschehen findest Du hier.

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Stromsparen: Die Steckerleiste

Klar – das wissen wir bereits, der beste Strom ist der, der gar nicht erst benötigt und damit verbraucht wird.

Und natürlich – ja klar haben wir jede Menge elektrische Geräte.

Und doch haben wir viele Möglichkeiten trotz und mit den vielen Geräten Strom zu sparen.

Stand-By oder doch ausstecken?

Die meisten unserer elektrischen Geräte sind im Stand-By-Modus. Selbst wenn sie ausgeschaltet sind, wird ständig Strom verbraucht. Und bei den vielen Geräten, die wir im Einsatz haben, gibt es hier auch ein erhebliches Einsparpotential. Der Stromverbrauch kann merklich reduziert werden und damit besteht auch eine deutliche finanzielle Sparmöglichkeit.

Die einfachste Möglichkeit diese Ersparnis zu erzielen besteht darin, die Geräte vollständig vom Netz zu nehmen wenn sie nicht in Betrieb sind oder aufgeladen werden müssen.

Das geht gut bei Laptops, Handys, Rasierapparaten und elektrischen Zahnbürsten. Einfach den Stecker ziehen. Das kann einfach Daheim und genau so auf Reisen gemacht werden.

Und bei den anderen Geräten die nicht dauernd im Einsatz sind und wir uns aber nicht jedes Mal vor und nach der Benutzung mit dem Einstecken in dem Entfernen aus der Steckdose aufhalten möchten gibt es eine super einfache Lösung.

Einfach unkompliziert sind Steckerleisten mit Schalter

Verwende Steckerleisten mit Schalter. Das sind manuell schaltbare Mehrfachsteckdosen, die ganz unkompliziert per Schalter aus- und eingeschaltet werden. Gute Steckerleisten schützen zudem vor Blitzschäden und Überspannung.

Am besten Du teilst Deine Geräte in Gerätegruppen ein. Das sind Geräte die meistens im gleichen zeitlichen Rahmen gebraucht werden. Das können der PC mit Zusatz-Bildschirm, Lautsprecher und Drucker oder die Waschmaschine und der Wäschetrockner oder der Wasserkocher und die Kaffeemaschine sein.

Insgesamt darf dabei die Gesamtleistung der Steckerleiste nicht überschritten werden. Und es dürfen keine Steckerleisten hintereinander geschaltet werden.

Die gruppierten Geräte können dann einfach mit dem Kippschalter an der Steckerleiste alle auf einmal ein und ausgeschaltet und damit vom Stromnetzt werden.

Stromsparen mit Hilfe von Steckerleisten – Bequemer geht es kaum.

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Viel Geld für wenig Umwelt

Was ist eigentlich die GAP?

So unklar wie der Name, so diffus ist auch das Verständnis über die GAP – die Gemeinsame Europäische Agrarpolitik. Eines ist sie ganz gewiss: Sie ist der größte finanzielle Einzelposten des Europäischen Haushalts und damit ein wesentlicher Hebel für (k)eine Wende in der Landwirtschaft.

400.000.000.000 Euro umfasst das Haushaltsbudget der GAP. Heruntergebrochen auf jede/n EU-Bürger*in sind das 114 €  Steuergelder pro Nase, mit der wir die Landwirtschaft der Europäischen Union jährlich subventionieren.

Ein Rückblick

Nach dem 2. Weltkrieg und vorherrschender Lebensmittelknappheit erhielten Landwirt*innen Subventionen als Anreiz, in ihre Betriebsstrukturen zu investieren, intensiver zu wirtschaften und z.B. neue Ställe zu bauen, um die Lebensmittelverfügbarkeit wieder herzustellen.

Durch die voranschreitende Globalisierung wurden Politik, Konsum und Landwirtschaft mehr und mehr miteinander verwoben und neue Abhängigkeiten geschaffen. Die Subventionen dienten nun dazu europäische Betriebe auf den Weltmärkten wettbewerbsfähig zu erhalten, um Standards und Regeln einhalten zu können und um Lebensmittel billiger zu machen.

Der Kerngedanke jeder Steuerpolitik ist es, öffentliche Gelder für Leistungen einzusetzen, die der Allgemeinheit – also uns – dienen. Die GAP verfehlt diesen Gedanken jedoch komplett.

Warum ist die GAP in der Kritik?

Die GAP verteilt ihre 400 Mrd. € nach dem sog. Gießkannenprinzip. Rund 80 % der Subventionen werden an landwirtschaftliche Betriebe nach Fläche vergeben.

Im Klartext: Viel Fläche bekommt viel Geld. Nur 20 % der Gelder werden für Umweltleistung, -bildung, ländliche Entwicklungsmaßnahmen sowie Arten- und Klimaschutz vergeben, die vor allem kleinbäuerliche Betriebe mit regionalen Vermarktungswegen durchführen und damit die Lebensqualität ihrer Region, fruchtbare Böden, saubere Luft und sauberes Wasser fördern.

Wer trägt die Folgekosten?

Wir alle. Denn intensive landwirtschaftliche Nutzung führt zu ausgelaugten Böden, unwiederbringlichen Bodenverlusten, einem Rückgang der Artenvielfalt u.a. durch massiven Pestizideinsatz, Trinkwasserverschmutzung durch zu viel Dünger. Dieser Dünger wird bspw. nicht ausgebracht, weil der Boden ihn dringend braucht. Er wird auf die Felder gespritzt, da die Sch*** der viel zu vielen Tiere, die gehalten werden, um den immensen Bedarf an tierischen Produkten (Stichwort: tägliche Wurstsemmel oder auch Export in alle Welt) zu decken, irgendwo hin muss. Dadurch sind unsere Böden in Deutschland derart mit Nitrat belastet, dass wir von der EU verklagt wurden, da wir „keine ausreichenden Maßnahmen zur Verringerung der durch Nitrate aus landwirtschaftlichen Quellen verursachten Gewässerverschmutzung ergreifen“. Leider halten wir so einige EU-Vorgaben nicht ein, wie ein Blick in die 17 Punkte umfassende Klageschrift der EU-Kommission deutlich macht.

Zurück zur GAP

Die Subventionen fördern also genau jene Betriebe, die sich auf industrialisierte Landwirtschaft spezialisiert haben, umweltzerstörende Monokulturflächen bewirtschaften und so viel Massentierhaltung betreiben, dass sie nicht wissen, wohin mit all der Gülle.

Die Folgekosten von z.B. der Trinkwasseraufbereitung trägt die Allgemeinheit, also der/die Steuerzahler*in in den Kommunen und Gemeinden, die auf den Kosten sitzen bleiben.   

Billigere Lebensmittel für Alle?

Lebensmittel werden durch die GAP keineswegs billiger. Bereits heute kommt uns die Kostenexternalisierung bei der Lebensmittelproduktion für Mensch, Tier und Umwelt teuer zu stehen. Durch den massiven Rückgang der Artenvielfalt, Verödung der Böden, verschmutztes Trinkwasser und massenhafte CO2-Emissionen.

Fazit

Das Verhältnis der GAP-Geldvergabe (80/20) zerstört das Ökosystem. Der Großteil der Subventionen muss zukünftig in kleinbäuerliche Strukturen fließen, um dort faire Arbeitsplätze und nachhaltige Zukunftschancen für Landwirt*innen zu schaffen. So kann Landwirtschaft und eine Lebensmittelproduktion für die Allgemeinheit in einer öko-sozialen Art und Weise betrieben werden.

Das wiederum erhöht die Lebensqualität von uns allen und hinterlässt fruchtbare Böden und in sich intakte natürliche Kreisläufe für jene, die nach uns kommen. Leider ist die Mutlosigkeit der verantwortlichen EU-Politiker*innen seit Jahren konstant und die Verschränkung mit Berufsständen der Lebensmittelindustrie sehr eng. Es braucht genau jetzt, dringend eine mutige und neue Auseinandersetzung über die Auswirkungen und Ziele für eine lebenswerte Zukunft, um Chancen für eine klimagerechte und umweltschonende Landwirtschaft anzupacken.

Dies ist ein Gastbeitrag vom Kartoffelkombinat.

Die Genossenschaft zählt aktuell mehr als 1.800 Mitglieder, die sich durch diesen Zusammenschluss selbst mit regionalen und saisonalen Lebensmitteln versorgen. Alle Mitglieder erhalten einen wöchentlichen Ernteanteil in Form von regionalem und fair erzeugtem Gemüse der Saison aus der eigenen Gärtnerei und den Partnerbetrieben. Für mehr Unabhängigkeit von der industriellen Agrarwirtschaft.

Du willst mehr über die Kartoffelkombinat eG erfahren? Dann schau doch mal hier vorbei!

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Die Zukunft unseres Planeten entscheidet sich am Strohhalm

Das Leben der Schildkröte, deren Magen durch einen Plastik-Strohhalm durchbohrt ist, wurde dadurch beendet. Solche und ähnliche Bilder, auf denen zu sehen ist wie Tiere durch Plastik verenden, gehen um die Welt.

In der 70er Jahren gab es Strohhalme aus Stroh. Sie waren glatt, stabil und strohfarben. Dann kamen die bunten Plastikhalme auf den Markt. Teurer als die Strohhalme aber bunter. Nach einer Weile verschwanden die sonnengelben Halme aus den Läden, weil die Nachfrage zu stark zurück gegangen war.

Jetzt gibt es gar keine echten Strohhalme mehr. Nur der Name wird noch oft für die Trinkhalme verwendet.

Ab 2021 beginnt eine neue Zeit. EU-weit werden Plastikstrohhalme, Einweggeschirr und ein paar andere Plastikprodukte wie Wattestäbchen und Luftballonstäbe verboten.

Das ist nicht viel, wenn man die Unmengen an Plastikverbrauch betrachte. Für eine einzige Schildkröte ist dies vielleicht aber existenziell, wenn sie nicht von einem Plastikhalm durchbohrt wird.

Und für unser aller Zukunft ist es jetzt notwendig aus dem kleinen Verbot von Plastikstrohhalmen einen Anfang zu machen. Der Verzicht auf Plastikhalme zeigt uns, dass es auch anders geht. Wer Trinkhalme verwenden möchte kann heute z. B. auf Glashalme oder Bambushalme zurück greifen.

Und wie geht es weiter? Jeder von uns kann sich überlegen wo im privaten Bereich auch noch auf Plastik verzichtet werden kann. Wo kann man komplett auf ein Produkt verzichten? Wo kann stattdessen ein Produkt aus einem nachhaltigen Material verwendet werden?

Je mehr alternative Materialien verwendet werden, umso besser. Jedes einzelne gekaufte oder nicht gekaufte Produkt verbessert unseren Planeten. Feiern wir das Verbot von Plastikstrohhalmen als den Beginn des Endes des Plastikzeitalters. Und es liegt an uns allen diese Hoffnung in eine Entwicklung umzusetzen.

Die Zukunft unseres Planeten hängt davon ab.

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7 Tipps für Nachhaltigkeit im Alltag

Wenn ich Samstagmorgens zum Einkaufen von frischem Obst auf den Markt gehe, dann nehme ich mir immer einen riesigen Korb mit. Und manchmal sogar noch ein oder zwei Jutebeutel zusätzlich – Wer weiß, vielleicht finde ich ja noch die ein oder andere Leckerei, die ich mir nicht entgehen lassen will. Letztes Mal hatte ein Bauer wunderbaren Ziegenkäse, von dem ich gleich etwas gekauft habe. Und ab und zu gibt es noch diesen leckeren Honig vom Imker einen Ort weiter. Natürlich habe ich im Endeffekt immer zu viele Beutel dabei, aber das ist mir lieber als dass ich einen Plastikbeutel kaufen muss. Wenn ich mich auf dem Markt umsehe, dann machen das fast alle so. Zum Glück denkt da mittlerweile fast jeder dran, aber es gibt doch bestimmt noch einige nicht so offensichtliche Dinge, die ich für die Umwelt machen kann?

1. Keine Werbung bitte

Jeder Schritt zählt ja bekanntlich. Um also keine Unmengen an in Plastik verpackten Werbe-Prospekte und unerwünschten Zeitschriften im Briefkasten zu haben, hilft es einen „Keine Werbung bitte“ Aufkleber anzubringen.

Dabei musst Du keinen vorgefertigten Aufkleber kaufen, sondern kannst einfach selber einen basteln und Deinen gewünschten Text draufschreiben.

2. Strom ist nicht gleich Strom

Ohne Strom geht es einfach nicht. Das Handy & der Laptop müssen aufgeladen werden, die Lampen erhellen uns jeden schummrigen Abend und die Spülmaschine ist schon sehr praktisch. Was also tun? Dass es besser ist alle Geräte immer richtig abzustecken und auszuschalten, als den Stand-By-Modus zu wählen, ist wohl fast schon Allgemeinwissen. Ich benutze Steckerleisten mit ON/OFF-Schaltern, an denen der Strom zu unterbrechen ist. Und Strom ist nicht gleich Strom. Denn es gibt einige Anbieter, die komplett grünen Strom produzieren. Wir von GUSTECO haben uns für Strom von Polarstern entschieden.

3. Glas / Edelstahl Boxen

Sich das Mittagessen vorzukochen und mit in die Arbeit oder Uni zu nehmen – Das ist bei den Meisten von uns Routine. Wo kommt also am besten das leckere Essen rein? Statt Plastikboxen bieten sich Edelstahl-Boxen oder auch Glas-Boxen an. In denen hält Dein Essen genauso lang wie in typischen Plastikbehältern, aber es ist wesentlich nachhaltiger und die Boxen halten außerdem ewig! Wer sich sein Essen dann auch direkt in der Box warm machen will, sollte sich für mikrowellen-geeignetes Glas entscheiden.

4. Immer mit Deckel kochen

So einfach es auch klingt, so effektiv ist es! Indem Du zum Beispiel beim Wasser oder Essen im Topf aufkochen den Deckel zumachst, sparst Du Strom. Dann verdunstet auch das Wasser langsamer und Dein Essen brennt nicht so schnell an. Zudem kannst Du bei niedrigeren Temperaturen kochen.

Und noch ein Plus-Punkt: Schneller heiß wird Dein Essen auch!

5. Feste Seife für Bad & Küche

Feste Seife statt Shampoo liegt total im Trend. Aber nicht nur das Flüssig-Shampoo kann durch feste Seife ersetzt werden – Sondern auch Dein Rasierschaum und das Duschgel. Wusstest Du, dass es sogar feste Seife für die Küche gibt? Die ist ein toller Ersatz für Spülmittel aus der (Plastik-)Flasche!

Möchtest Du mehr über Feste Spüli-Seife erfahren? Dann klicke hier.

6. To Go Becher immer dabei

Wer genauso gerne Kaffee und Tee trinkt wie ich, weiß, dass es nicht bei jeder Bäckerei wiederverwendbare Becher gibt. Daher ist es ratsam, sich anzugewöhnen in der Tasche immer einen To Go Becher mit dabei zu haben. Und wenn einen der Durst dann überkommt, ist Nachhaltigkeit kein Problem. Ab jetzt heißt es also vor dem Haus verlassen: „Schlüssel, Geldbeutel, Handy, To-Go Tasse. Alles dabei!“

Noch keine To Go Flasche daheim? Wir haben im Shop umweltfreundliche Alternativen!

7. Leitungswasser trinken

Dieser Tipp spart gleich drei Dinge: Zum einen eine Menge an Verpackung, da Leitungswasser ganz unverpackt geliefert wird. Und auch Zeit, immerhin sind die Wasserflaschen nicht gerade leicht zum Tragen und man braucht dann doch eine Weile bis sie alle ins Haus geschleppt sind. Ganz zu schweigen von der Anstrengung. Und noch ein Vorteil: Auch eine Menge Geld wird beim Umstieg auf Leitungswasser gespart. Worauf also noch warten?

Welche Tipps hast Du noch, für mehr Nachhaltigkeit im Alltag?

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Summender Acker

Summende Wiesen voller Bienen. Genau das soll es durch die Hilfe von einigen engagierten Landwirten geben – und zwar durch Blühpatenschaften. Erich Klas ist einer dieser Landwirte, um genau zu sein ist er ein Bio-Bauer.

Eine Blühpatenschaft funktioniert so, dass die „Paten“ das Geld an den Bauern überweisen. Mit diesem Beitrag ermöglichen sie es dem Landwirt die Fläche nicht wirtschaftlich zu nutzen. Denn stattdessen wird eine Bienen freundliche Saatmischung ausgesät.

Auf die Saatmischung kommts an

Durch die regionale Saatmischung und die zusätzlichen Wildpflanzen haben die Insekten und Wildbienen Nahrung. Doch ein summender Acker für nur ein Jahr hat keinen Zweck, denn sie sollten am Besten für mehrere Jahre bestehen.

Solche mehrjährigen Blühpatenschaften, wie bei Klas, sind unter anderem deshalb wichtig, damit die Insekten einen Platz zum überwintern haben.

Wildbiene oder Honigbiene?

Ein Glas Honig für die Paten wird es bei Klas aber nicht geben. Mit gutem Grund, denn Honigbienen sind wesentlich effizienter und aktiver als Wildbienen. Denn die Wildbiene fliegt morgens viel später als die Honigbiene – Und dann findet die Wildbienen weniger Nahrung.

Doch trotzdem sollen alle Paten etwas von ihrer Patenschaft mitbekommen und deshalb wird es ein unterhaltsames Sommerfest bei dem Bio-Bauer Erich Klas geben. Mit Musik, Führungen über den Hof und zu den Blühwiesen und jeder Menge Spaß!

Wer sich für die Blühpatenschaft „Summender Acker“ interessiert, kann sich gerne hier informieren.

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Die große Debatte ums Reisen

Strandurlaub

Ein weißer Sandstrand, die Sonne am Horizont und eine leichte Brise weht über die türkisen Wellen des Meeres.

Klingt nach einem ziemlichen Traumurlaub. Aber ist das noch zeitgemäß? Kann man denn überhaupt noch in den Urlaub fahren – ohne dass einen davor und danach die Schuldgefühle um den Schlaf bringen?

„In den Urlaub zu fahren ist schlecht für die Umwelt!“

Das lese und höre ich derzeit immer öfter. Aber was ist da wirklich dran? Denn ganz so pauschal kann man das ja wirklich nicht sagen.

In erster Linie kommt es wohl darauf an, mit welchem Verkehrsmittel man in den lang ersehnten und verdienten Urlaub kommt:

Am schlechtesten für unsere Umwelt ist definitiv die Reise mit dem Kreuzfahrtschiff. Denn diese stoßen neben CO2 auch noch das gesundheitsschädliche Schwefeldioxid aus. Auch die Feinstaubwerte liegen in Hafennähe weit über den Grenzwerten im Straßenverkehr.

Wer einen entspannten Urlaub in nicht allzu großer Ferne plant – sei es im Inland oder auch im schönen Spanien, Italien oder Frankreich – der kann sich der Umwelt zuliebe relativ unkompliziert für den Zug statt für das Auto entscheiden. Auf jeden Fall erspart das Zugfahren eine Menge Stress durch Staus und die anstrengende Fahrt selbst. Und ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber für mich ist die Zugfahrt selbst schon immer ein totales Highlight: Viel Platz für die Beine, Zeit zum Lesen und die wunderschöne Landschaft die an einem vorbeizieht.

Und wenn das lang ausgemalte Reiseziel nun mal einfach schlicht und ergreifend nicht mit dem Zug erreichbar ist? Dann fliegen oder einfach daheim bleiben? (Die Flugfahrtbranche ist für 2 bis 3 Prozent der menschengemachten CO2 Emissionen verantwortlich.)

Es ist wohl mehr als ersichtlich, dass es keine ideale Art zu reisen gibt. Es gilt sich immer gut zu informieren und sich dementsprechend zu verhalten. Man kann auch in der Nähe bleiben und großen Schaden anrichten. So kann auch Massentourismus in den Bergen schlecht für das Ökosystem sein – vor allem wenn keine Rücksicht auf die Flora und Fauna und die Rückzugsmöglichkeiten für Tiere genommen wird.

Und wer einen Ort oder ein Land weiter weg erkunden möchte, der sollte das auch können. Nicht zu reisen ist auch keine Lösung. Immerhin steht das Reisen für so viel mehr als nur für Urlaubsentspannung. Denn es trägt zur Völkerverständigung bei und zum kulturellen Austausch.

Es kommt somit auf die Ausgewogenheit an.

So wie bei vielem anderen im Leben auch. Wenn es möglich ist eine Reise per Zug anzutreten, dann sollte das auch getan werden. Und wenn ausnahmsweise mal ein Flug angetreten wird, ist das auch in Ordnung. Die richtige Mischung macht es. Das Wichtigste ist es, dass jeder von uns sich respektvoll gegenüber der Natur, den Menschen und den Tieren verhält. Denn mit dem nötigen Respekt, ausreichend Wissen über die Region die man besucht und einer angemessenen Zurückhaltung kann Reisen auch zu etwas Gutem beitragen:

Zu einer freundlicheren und aufgeschlosseneren Welt.

Wie denkt ihr darüber? Hinterlasst uns doch gerne einen Kommentar ob, wohin und wie ihr so in den Urlaub fahrt

🚊⛵🌍

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Für die Bäume!

Ich fülle die große Gießkanne mit Wasser. Es ist kurz vor 7 Uhr in der Früh. Die Gießkanne hat 10 Liter Fassungsvermögen. Und nachdem das Haus außen keinen Wasseranschluss hat, fülle ich sie in meiner Küche im 1. Stock auf.

Gleich werde ich mich auf ins Büro machen, aber vorher vorsorge ich noch schnell zwei Bäume.

Einer der Bäume ist eine Eiche. Von drei Seiten ist sie mit Asphalt und Pflastersteinen umgeben. Auf der vierten Seite ist eigentlich ein kleines Stück Wiese. Dieses ehemalige Stück Wiese wird allerdings seit einiger Zeit regelmäßig von schweren Motorrädern durchfahren. Jetzt ist das Stückchen ehemaliges Grün ein festgefahrenes Stück Erde. Regenwasser kann hier nur noch sehr schlecht versickern. Regnet es, dann läuft das meiste Wasser in die Straßengullys ab. Das Wasser von der harten Erde und das Wasser von der Straße und dem Gehweg sowieso.

Der andere Baum ist ein junge Buche. Diese steht inmitten einer grünen saftigen Wiese. Erst mal sieht hier alles optimal aus. Durch die ihn umgebende Wiese kann genug Wasser in den Boden sickern. Aber auch hier gibt es ein Problem. Unter dem Baum liegen schon im Sommer viele vertrocknete Blätter. Die Dicke der Erdschicht, die das Wasser speichert, ist nur wenige Zentimeter dick. Dann kommt Kies. Das Wasser läuft hier weg.

Wie geht es den Bäumen in Deiner nächsten Umgebung?

Jeder der beiden Bäume erhält von mir an diesen heißen Tagen im Sommer je drei Kannen Wasser. Das sind insgesamt 30 Liter für jeden. Das mag für einen mittelgroßen Baum nicht viel sein, aber es ist bestimmt so viel, dass es die Zeit bis zum nächsten Regen überbrücken hilft.

Begonnen habe ich dies, als ich im Radio von engagierten Leuten gehört hatte, die in der Stadt vor ihrer Haustür die Bäume gießen.

Mein erster Gedanke war: super jeder kann doch einen kleinen Beitrag, auch bei sich im Vorort, für das Klima leisten. Und mein zweiter Gedanke war: ich schau mir mal bei mir die Bäume um das Haus herum an. Denen wird es doch gut gehen, hier ist doch sehr viel Grün.

Dann sehe ich, die meisten Bäume sehen tatsächlich gesund und kräftig aus. Sie stehen festverwurzelt in der Erde, haben einen mächtige schattenspendende Krone mit vielen dunklen Blättern. Ihr Grün wirkt trotz Sommerhitze auf mich kräftigt und gesund.

Dann fällt mein Blick auf das Blätterdach einer Eiche. Dieses schaut nicht so gesund aus. Es wirkt irgendwie so kraftlos. Und die vielen vertrockneter Blätter unter der Buche, hier stimmt doch auch was nicht. Seitdem versuche ich mit etwas Wasser die Situation zu verbessern.

Bei der Eiche muss ich das Wasser sehr langsam auf die feste Erde gießen, dass es einsickern kann. Und um die Buche verteile ich das Wasser in einem großen Halbkreis damit möglichst viel davon in der dünnen Erdschicht bleibt.

Nachdem ich durch einen Radiobeitrag zum Gießen von Bäumen animiert wurde, wäre es schön, wenn Du und Ihr auch mal die Bäume bei Euch Zuhause mit etwas Wasser unterstützen könntet. Und dann seid Ihr vielleicht auch ein Vorbild für andere.